Hochdorf: Bodeninitiative angenommen und doch gescheitert…
Ein kurioses Ergebnis hat die Abstimmung vom 26. November in Hochdorf zur Bodeninitiative "Boden behalten, Hochdorf gestalten" ergeben.
Die Initiative fand bei den Stimmenden zwar eine Ja-Mehrheit, unterlag aber in der Stichfrage dem Gegenvorschlag des Gemeinderates. 862 Stimmberechtigte stimmten der Initiative zu, 828 lehnten sie ab. Sehr knapp angenommen wurde mit 840 Ja zu 836 Nein auch der Gegenvorschlag. In der Stichfrage obsiegte der Gegenvorschlag mit 860 zu 800 Stimmen aber relativ deutlich. Die Initianten vom Verein Aktives Hochdorf (Grüne) und der SP hatten verlangt, die Gemeinde sollte künftig prinzipiell auf Landverkäufe verzichten und nicht selbst benötigte Grundstücke im Baurecht zur langfristigen Nutzung abgeben. Der Gegenvorschlag des Gemeinderates legt diesen Grundsatz nur gerade für die Zonen für öffentliche Zwecke sowie für die Sport- und Freizeitzone fest, die Wohn- und die Arbeitszone bleiben ausgenommen. Die Stimmbeteiligung erreichte lediglich 28 Prozent. Die Initianten zeigen sich vom Ergebnis enttäuscht. Sie sehen den Gemeinderat gleichwohl in der Pflicht, künftig mit dem kommunalen Boden sehr sorgsam umzugehen. Sie möchten bei der Ausarbeitung des Reglementes mitreden. Nach Erfolgen in Basel, Emmen und Luzern ist damit erstmals eine kommunale Bodeninitiative knapp gescheitert.